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Dezember 2020

          Liebe Freunde des Casa Ray

          Wir hoffen, dass Sie, liebe Freunde, gesund und munter ins neue Jahr gestartet sind – mit viel Hoffnung und neuer Kraft, damit Sie sich mutig den Aufgaben stellen können, die uns das neue Jahr bringen wird.

          Nach dem unerwarteten Weggangunserer Mutter Tatiana in die Ewigkeit, waren wir alle einige Tage langin einem Schockzustand gelähmt. Es war, als würden wir ein anderes Leben führen, als wären wir in einer Geschichte aufgewacht, die nicht unsere sein konnte. Trotz Schmerz und grosser Trauer, mussten wir uns um die täglichen Aufgaben kümmern, damitder Haushalt nicht stillstehen würde.

          Es ist schön zu erleben, wie Mitarbeiter, Freiwillige und die Kindergleichermassen aufgerüttelt worden sind undwir in dieser schwierigen Zeit in besonderer Weise zusammenhalten. Jeder war bestrebt seinen Beitrag zu leisten und unser Zuhause zu unterstützen, so dass nicht alles zum Erliegen kam, nachdem die tragende Kraft weggefallen ist. Sogar einige unserer Jugendlichen, diebereitsPläne für ihre nahe Zukunft gemacht hatten, entschieden sich um und sagten: "Ich gehe nirgendwo hin, ich bleibe hier, um die Arbeit meiner Mutter Tatiana fortzusetzen!"

          ObKlein, obGroß – alle halfen mit die Umgebung und den Garten von den abgetrockneten Pflanzen zu befreien. Auch der Garten wurde abgeräumt und der gepflasterte Hof (Bilder 1 - 5) gereinigt.ImObstgarten pflanzten wir 30 neue Obstbäume (Bild 6). Den Holzschuppen füllten wir mit reichlich Brennholz für den Winter (Bild 7). Einige Truthähne sowie zwei Schweine, die ihr optimales Alter für den Verzehr erreicht hatten, dienen uns als wertvollen Lebensmittelvorrat (Bild 8) und bescherten uns schon einige sehr leckere Gerichte (Bilder 9 und 10).

          Aufgrund des staatlich angeordneten Homeschooling setzten die Kinder ihren Online-Schulunterricht zu Hause fort. An dieser Stelle danken wir der Bürgermeisterin, Cretu Vasilica,ganz herzlich. Sie hat uns 6 Tablets für die Kinder, welche das Gymnasium besuchen, zur Verfügung gestellt (Bilder 11 und 12). Nebst der Arbeit, Schule und den Hausaufgaben gab es auch Zeit für Entspannung(Bilder 13 und 14) und für Spiele zur Auflockerung (Bild 15).Am 9. Dezember durften wir Nicu Vacaru’s Geburtstag feiern (Bild 16). Wir wünschen ihm Gottes Bewahrung, Segen und Geleit.

          Während den Feiertagen erhielten wir Besuch von einigen unserer erwachsenen „Kindern“, die unser Haus vor einiger Zeit verlassen hatten. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Antonio besuchte seine Brüder (Bild 17), Costi bereitete jedem Kind eine kleine Aufmerksamkeit (Bild 18). Und Florin... wir können sagen, dass er immer noch zum Haus gehört. Oft ist er bei uns und verwöhnt unsere Kinder mit Süßigkeiten und Säfte und er sorgte dieses Jahr sogar dafür, dass wir einen wunderschönen Weihnachtsbaum erhielten (Bilder 19, 20).

          Kurz nachdem wir unsere Mutter verloren hatten, erhielten wir unglückliche Nachrichten aus Amerika. Unser alter Freund Greg Heiseywar mit COVID infiziert. Wir erlebten ein paar Wochen voller Emotionen und beteten stets zu Gott, er möge ihn heilen. Wir sind sehr dankbar, dass unsere Gebete erhört wurden. Wir lieben dich Greg! (Bild 21)

          Im Casa Ray hatten wir in letzter Zeit keine Fälle von COVID mehr und wir möchten Gott auch für diesen Segen danken. Ionela Matei war allerdings eine halbe Woche im Krankenhaus wegen des Verdachts einer Blinddarmentzündung. Auch hat siemit einer allergischen Reaktion auf ein Medikament reagiert. Wir danken Gott, dass sie jetzt wieder gesund bei uns zu Hause ist. (Bild 22)

          ImDezember konzentrierte sich die Arbeit mehr in der Küche. So haben wir bereits am5.Dezember für den "Santa Claus-Tag" 125 Muffins gebacken. Bis zum Ende des Monats versuchten wir unsere Kinder über den ganzen Monat hinweg immer wieder mit Köstlichkeiten aus der Küche zu verwöhnen(Bild 23). St. Nikolaus überraschte die Kinder auch mit Früchten und Süßigkeiten, selbst wenn die mit „H&M“ bezeichneten Verpackungen einen anderen Inhalt vermuten liessensmiley (Bild 24).

          Der Dezember brachte kalte Temperaturen mit ihnen vereiste Straßen. Leiderwurdeeines der Autos unseres Vereins schwer beschädigt, als dieses infolge Glatteis ins Schleudern geriet, ein Brückengeländer streifte und schliesslichin einen Graben zum Stillstand kam.Zum Glück wurde niemand verletzt. Der Schaden am Auto istallerdings so groß, dass dieReparaturkosten den Wert des Autos übersteigen würden. Deshalb haben wir beschlossen, die Idee der Reparatur aufzugeben(Bild 25). Diesen Monatwaren leider auch alle drei Waschmaschinendefekt. Eine Waschmaschine ist altersbedingt ausgefallen, eine weitere zeigte bei der Stromzufuhr einen Wackelkontakt und für die dritte Maschine brauchte es ein neues Ersatzteil. Bisher haben wir es geschafft, zwei der Waschmaschinen wieder zum Laufen zu bringen. Wir werden versuchenauch die letzte noch defekte Maschine zu reparieren. (Bild 26)

          Mit dem Verlust unserer geliebten Mama Tatiana erlebten wir eine riesige Welle der Anteilnahme von unzähligen Menschen. Viele wollten uns helfen oder haben uns besucht, um ganz persönlich ihr Mitgefühl zu zeigen. Wir sind von der grossen Anteilnahme, den vielen tröstenden Gesten und Worten und Ihrer zum Ausdruck gebrachtenLiebeüberwältigt und tief berührt. Wir möchten Ihnen allen von ganzem Herzen dafür danken. Damit wir niemanden versehentlich vergessen, möchten wir hier auf die namentliche Erwähnung unserer trauernden Freunde verzichten und lassen stattdessen ein paar Fotos für sich sprechen. Vielen herzlichen Dank! (Bilder 27 - 36)

          Weihnachten und der Silvester waren bei Casa Ray dieses Jahr natürlich ganz anders. Das gesamte Jahr 2020 ist wohl mit anderen Jahren nicht vergleichbar. Trotzdem haben wir versucht unsere Kinder mit Geschenken, Feiern, Hausdekoration, Weihnachtsbaum, festliches Abendessen mitSarmale, Kuchen, spezielle Vorspeisen, Obstsalat, gefüllte Eier, Rindfleischsalat und viele andere Leckereien zu verwöhnen (Bilder 37-50). Wir hatten eine gute Zeit zusammen, aber trotz all dieser kleinen Freudenkam immer wieder bedrückende Traurigkeit auf.So kurz nach dem Verlust unserer Mama Tatiana istsiein unseren Gedanken und in unserenHerzen stets bei uns und trotzdem fehlt sie uns so sehr. Sie hinterlässt eine riesige Lücke.

          Wir sind zuversichtlich, dass Gott jede Wunde heilen wird. Im Laufe der Zeit wird diese schwere und bedrückende Wolke der Traurigkeit über unserem Haus der wiederkehrenden FreudeRaum geben.

          Unser Herr möge euch alle segnen.

          Herzliche Grüsse

Euer Casa Ray

German