Muther...

          Ende Oktober gab es dennoch leider den ersten Coronafall. Nacheinander wurden sieben Kinder, drei Freiwillige, zwei Enkelkinder und die Hauseltern, Mama Tatiana und Papa Mihai, positiv getestet. Gott segnete uns alle mit einem milden Verlauf, sodass wir Zuhause behandelt werden konnten. Außer Mama Tatiana; ihr fiel das Atmen zunehmend schwerer, ihre Sauerstoffversorgung fiel auf 85. Sie musste ins Krankenhaus gebracht werden. Dort verschlechterte sich ihr Zustand zeitweise derart, dass die Sauerstoffversorgung auf 63 fiel. Daher wurde sie auf die Intensivstation verlegt. Dort wurde sie an zwei Sauerstoffgeräte angeschlossen und bekam die höchstmögliche Dosis an Medikamenten.

          Eine Armee von Menschen schloss sich uns, der Familie und den Kindern im Casa Ray, an und unterstützte uns im Gebet. Eine vereinte Welt! Freunde in den USA, in Deutschland, Irland, Italien, der Schweiz und in Rumänien schickten uns Ermutigungen und unterstützten uns. Ich habe diese Kraft der Einheit und des Gebets gespürt, und der Gesundheitszustand von Mama begann langsam, sich zu bessern. Die Sauerstoffversorgung stieg auf 80, dann auf 85, dann 91. Und an dem unglückseligen Tag stieg er unter der Verwendung der Sauerstoffmaske sogar auf 99. An manchen Tagen konnte Mama kaum auf der Bettkante sitzen, da sofort alle ihre Gliedmaßen blau anliefen, was darauf schließen ließ, dass das Blut dickflüssig war und zudem nicht richtig zirkulierte. Aber auch hier gab es sichtbare Verbesserungen. Für zwei Tage konnte sie auf dem Bettrand sitzen, ohne dass ihre Gliedmaßen blau anliefen.

          So hofften wir, dass wir uns bald alle wieder gesund Zuhause sehen und im Dezember Mamas Geburtstag feiern würden und warteten ungeduldig auf gute Nachrichten.

          Es war, als würde uns ein Blitz treffen, als wir hörten, dass im Krankenhaus ein Feuer ausgebrochen sei, auf der Intensivstation im 2. Stock, genau dort, wohin Mama an eben diesem Tag verlegt worden war. Wir hofften bis zuletzt, schrien zu Gott und warteten auf ein Wunder, aber....

          Mama hat ihren Lauf beendet, Mama darf nun ausruhen, Mama hat alle Not und allen Schmerz hinter sich gelassen, Mama hat überwunden, MAMA IST NUN IN DER HERRLICHKEIT!

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